Manche Menschen bezeichnen sich selbst als Sommertyp. Damit wollen sie ausdrücken, dass sie im Winter frieren, die früh hereinbrechende Dunkelheit deprimierend finden und es kaum erwarten können, ihren Daunenmantel endlich wieder im hintersten Teil ihres Schranks zu verstauen. Andere Menschen lieben die kalte Jahreszeit mit der Adventszeit, den Weihnachtstraditionen und dem Plätzchenbacken.
Schneeflöckchen Weißröckchen
Wenn die Tage immer kürzer werden und es draußen kalt und grau ist, bleiben die meisten Menschen lieber innerhalb der beheizten vier Wände, als sich draußen die Füße abzufrieren. Doch wenn der erste Schnee gefallen ist und die Bäume, Dächer und Autos überzuckert sind, erwachen die Lebensgeister wieder. Kinder tollen begeistert durch die weiße Pracht und träumen vom ersten Schneemann der Saison, auch wenn der bisherige Schneefall nicht einmal annähernd ausreicht, um die erste Kugel zu rollen.
Erwachsene haben hingegen meist eher die negativen Folgen des Schnees im Auge und sind alles andere als erfreut. Wenn es schneit, muss der Gehweg vor dem Haus oder der Wohnung in der Früh geräumt werden, und wenn es tagsüber weiterschneit, erwartet einen nach Feierabend eine unerwünschte Fortsetzung. Die Autoscheiben müssen gekratzt werden, im Inneren des Autos ist es klirrend kalt und durch die rutschigen Fahrbahnen gibt es mehr Unfälle und Staus. Aber auch wenn man das Auto stehen lässt und auf Bus und U-Bahn umsteigt, muss man mit Verzögerungen rechnen.
Ab in die Berge
Doch in manchem Wintermuffel steckt ein Skifan, der sich vom Grinch in ein Glücksbärchi verwandelt, sobald er die geliebten Skier endlich unter den Füßen spürt. Schnee in den Bergen ist schließlich auch etwas ganz anderes als auf dem Weg in die Arbeit. Die schneebedeckten Gipfel sehen wunderschön aus, auf den Skipisten glitzern die Eiskristalle im Sonnenlicht und dank Thermounterwäsche, Skihose, Schal, Mütze und Handschuhe muss man trotz der frostigen Temperaturen nicht frieren. Stattdessen kann man den ganzen Tag seiner Leidenschaft frönen und sich die präparierten Pisten hinunterstürzen.
Wenn man mit roten Backen und leerem Magen die nächste Hütte ansteuert, erwartet einen dort neben Suppen und Brotzeiten auch zünftiges Essen und Musik, die man sonst nur während der Wiesnzeit gut findet. Doch bei gelöster Stimmung kommt man leicht mit den anderen Gästen ins Gespräch und unterhält sich über die Schlangen an den Skipisten und das Wetter. Manche Skifahrer kommen nur in die Berge, um von morgens bis nachmittags Ski zu fahren, und sind danach so erschöpft, dass sie nur noch auf das Sofa oder in das Bett ihrer Unterkunft fallen können. Für andere beginnt der beste Teil des Tages erst, wenn die Lifte schließen: die Après-Ski-Party. Der Alkohol fließt in Strömen, Songs von Helen Fischer und Wolfgang Petry werden vom DJ aufgelegt, von den Gästen mitgegrölt und der feuchtfröhliche Abend kann beginnen. Auch das gehört für viele Skisportler zum Winter.