Lange Zeit war der deutsche Basketball kein Sport, der sich überdurchschnittlich viele Zuschauer generierte oder in dem sich für die Sportler große Summen verdienen ließen. Körperliche Größe konnten die Spieler zwar vorweisen, doch wer Karriere im Basketball machen wollte, musste lange Zeit in die USA gehen, wo Basketball sehr populär ist und die Spieler Superstars sind.
Fußball vs. Basketball
Während es im Fußball, salopp formuliert, darum geht, dem Ball hinterherzurennen und ihn in ein Tor zu schießen, geht es im Basketball darum, sich den Ball nicht vom Gegner abluchsen zu lassen und ihn im gegnerischen Korb zu versenken. Das Spielfeld ist deutlich kleiner als ein Fußballfeld, und auch sonst gibt es unterschiedliche Regeln. Besonders auffällig ist jedoch, dass ein Fußballspiel torlos ausgehen kann, wohingegen zweistellige Ergebnisse im Basketball die Regel sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Basketballspiele in einer Halle stattfinden, sodass die Fans auf der Tribüne nicht Wind und Wetter ausgesetzt sind.
Aktion und viel Bewegung
In Deutschland wurde lange unterschlagen und schlicht ignoriert, was für eine spannende Sportart Basketball ist. Natürlich kann man auch hier taktisch spielen, doch im Gegensatz zu vielen anderen Spielarten bedeutet dies nicht, dass ein Spiel langweilig ist. Der Spielaufbau ist so konzipiert, dass es ein rasches Wechsel- und Passspiel gibt. Hat in einem Moment der Spieler der einen Mannschaft den Ball und dribbelt damit auf den Korb zu, kann er diesen bereits nach wenigen Metern an einen Spieler der gegnerischen Mannschaft verlieren. Im Basketball ist sehr viel Bewegung und es kann durchaus passieren, dass alle paar Minuten ein Korb erzielt wird. Dadurch ist das Spiel spannender als andere Sportarten und da ein Vorsprung schnell erreicht, aber auch schnell wieder verspielt sein kann, fiebern die Fans bis zur letzten Sekunde mit.
Der ungefährliche Sport
Wie andere Ballsportarten wurde auch Basketball in den USA erfunden. Bereits seit den 1860er-Jahren spielten die Amerikaner an den Hochschulen Football, wobei sie in der Anfangszeit ohne Schutzausrüstung und ohne Regeln, die die Gesundheit der Spieler schützten, auf das Spielfeld gingen. Die körperbetonte Spielweise beim Football sorgte dafür, dass es regelmäßig zu schwersten Verletzungen kam, die teilweise sogar tödlich endeten. Als Reaktion wurden schließlich verschiedene Regeln beschlossen, die den Sport sicherer machen sollten. Eine weitere Folge war, dass der Arzt James Naismith nach einer ungefährlicheren Alternative zum Football suchte und so im Jahr 1891 die Sportart Basketball entwickelte. Zunächst dienten alte Pfirsichkörbe als Wurfkörbe. Diese wurden jedoch später durch Netze ersetzt. Die Grundregeln, die sich Naismith ausdachte, gelten bis heute im Basketball.